Schwangerschaftsdiabetes

oder auch Gestationsdiabetes genannt

Was ist Schwangerschaftsdiabetes?

Dies ist eine Form von Diabetes, die während der Schwangerschaft auftritt. Wenn eine Frau schwanger ist, durchläuft ihr Körper hormonelle Veränderungen, die die Funktion des Insulins beeinflussen können. Insulin ist ein körpereigenes Hormon, das den Blutzuckerspiegel senkt. Schwangerschaftsdiabetes tritt auf, wenn der Körper nicht genügend Insulin produzieren kann, um den erhöhten Blutzuckerspiegel während der Schwangerschaft zu regulieren. Im Gegensatz zu anderen Diabetesformen verschwindet der Schwangerschaftsdiabetes in der Regel nach der Geburt des Kindes. Es ist jedoch wichtig, den Schwangerschaftsdiabetes zu kontrollieren und zu behandeln, um Komplikationen für Mutter und Kind zu vermeiden. Zur Behandlung kann der Arzt eine spezielle Diät, regelmäßige körperliche Bewegung und die Überwachung des Blutzuckerspiegels empfehlen. In einigen Fällen können Insulin oder andere Medikamente zur Regulierung des Blutzuckerspiegels erforderlich sein.

Was ist Kolostrum?

Kolostrum oder auch „flüssiges Gold“ wird die erste gelbliche Milch genannt, die bereits während der Schwangerschaft (ab der 16. SSW) und in den ersten Tagen nach der Geburt in den Brustdrüsen gebildet wird. Es ist reich an wertvollen Nähr- und Immunstoffen. Außerdem enthält es Stoffe, die das Wachstum wichtiger Darmbakterien fördern und den Blutzucker optimal stabilisieren.

Kolostrumgewinnung vor der Geburt

Bei Frauen mit Gestationsdiabetes (auch bei Diabetes mellitus Typ 1&2) hat das Neugeborene nach der Geburt ein erhöhtes Risiko für einen Unterzucker. Um dem Absinken des Blutzuckerspiegels entgegenzuwirken, wird dem Säugling 30 Minuten nach der Geburt die erste Nahrung gegeben. Viele Säuglinge sind zu diesem Zeitpunkt noch nicht bereit, mit dem Stillen zu beginnen. Am Beste ist es, dem Neugeborenen frisch gewonnenes Kolostrum zu geben. Damit die Mutter dies tun kann, ist es wichtig, dass sie die Technik der Kolostrumgewinnung bereits vor der Geburt erlernt. Sollte es aus irgendeinem Grund nicht möglich sein, frisches Kolostrum zu gewinnen, ist die zweite Möglichkeit, bereits in der Schwangerschaft gewonnenes Kolostrum zu geben. So besteht die Möglichkeit, einen niedrigen Blutzuckerspiegel des Babys auszugleichen, ohne das Bonding (Haut-zu-Haut Kontakt zwischen Mutter und Baby) und Self-Attachment (das Neugeborene findet von selbst die Brust der Mutter) gestört werden. Wenn die oben genannten Varianten nicht möglich sind, wird meist (leider) Formulanahrung gegeben. Lese hier, welche Vorteile Kolostrum/der Muttermilch gegenüber künstlicher Säuglingsnahrung hat.

Wann sollte das Kolostrum gesammelt werden? Gibt es Risiken?

Bei der Gewinnung von Kolostrum ist durch die Stimulation der Brust und die damit verbundene Ausschüttung von Oxytocin (Liebeshormon) nicht mit vorzeitigen muttermundwirksamen Wehen zu rechnen. Dennoch wird empfohlen, erst ab der 37+0 SSW mit dem Sammeln zu beginnen. Gesammelt wird 1-3x/ Tag für eine Dauer von 10-20 Minuten. Die gewonnene Menge Kolostrum kann stark variieren.

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